Vorbereitung

Die Installation von Raspberry Pi OS (mir gefiel der alte Name Raspian besser) ist ja gut dokumentiert - aber ich nutze lieber die gute alte Shell. Deshalb ist hier beschrieben, wie ich typischerweise vorgehe. Mein Rechner läuft unter openSUSE Leap 15.4, die unten genutzten Kommandos funktionieren aber in allen gebräuchlichen Distributionen.

Zuerst mal brauchst Du das Image des Raspberry Pi OS - das findest Du hier. Für Server nehme ich grundsätzlich die 64-Bit-Varianten von Raspberry Pi OS Lite - was soll ich da mit einer GUI? Die älteren Raspi-Versionen, die noch mit ARM-32-Architektur arbeiten, sollte man dafür eh nicht mehr hernehmen.
Das komprimierte Image entpackst Du (tar) und steckst die (Micro-)SD-Karte für den Raspi in den Cardreader. Auf keinen Fall einhängen, wenn Dir das Dein KDE/Gnome/XFCE/sonstwas anbietet! Dann guckst Du, wie die Karte heißt (unsicher? Kommando vor und nach dem Einstöpseln ausführen):

lsblk
Jetzt wird das Image auf die Karte genagelt:
sudo dd if=[NameOfImage].img of=/dev/sd[X] bs=4M conv=fsync status=progress
Das dauert eine Weile (die SD-Karten sind nicht so fix), Du kannst jetzt einen Kaffe/Tee/Whisky oder was anderes trinken ...
Nun sollten 2 Partitionen auf der Karte erscheinen, die /boot-Partition wird gemountet (ist i. d. R. /dev/sd[X]1) - siehe mount. Da meine Server-Raspis nie das Licht der Sonne sehen (also nie an einem Monitor und einer Tastatur angestöpselt werden), aktiviere ich immer den ssh-Zugriff:
touch /path/to/boot-partition/ssh
Damit wird beim ersten Start des Raspi der SSH-Service aktiviert. Seit Bullseye muss man auch einen User anlegen, den früher per Default vorhandenen Standarduser pi gibt es nicht mehr, siehe hier:
echo "user:"$(echo 'passwort' | openssl passwd -6 -stdin) \
  >/path/to/boot-partition/userconf
Die Werte für user und passwort ersetzt Du durch Deine Lieblinge.
Jetzt noch die Partition aushängen, hier sind wir fertig.