Maio ist eine kleine Insel östlich von Santiago und gehört zur Südgruppe (Ilhas de Sotavento).
Vegetation ist eher spärlich, es herrscht Wüstencharakter vor. Die Hauptstadt Cidade do Maio
hat einen Hafen, hier legen regelmäßig Frachter mit Lebensmitteln an. Die Stadt hieß früher
Porto Inglês, die Bezeichnung findet man auch noch häufig. Hier gibt es auch ein kleines Fort,
das zum Schutz vor Piraten errichtet wurde.
Am 1. Juni habe ich (nach holprigem Start - Guide + Auto tauchten nicht auf) eine Inselrundfahrt im Mietwagen gemacht. Der Fahrer Bemvindo, den mir die Hotelwirtin dann vermittelt hat, ist mit dem SUV dann offroad Strecken entlang gefahren, auf die ich mich nie getraut hätte. Es ging von Cidade do Maio an der Westküste nordwärts und an der Ostküste zurück. Am 1. Juni wird hier der internationale Kindertag gefeiert, an der Ostküste gab es in vielen Orten auch kirchliche Feste.
Eine kleinere Tour von Lagoa, einer Lagune in der Nähe der Südküste, nach
Figuera. Der Ort liegt im Inselinneren auf der Südseite von Maio. Es ging mitten durch Felder und
Weiden - hier konnte man auch gut sehen, was die Wasserknappheit der letzten Jahre bedeutet.
In Figuera sind wir mitten in den Trubel beim Schichtwechsel an den Schulen geraten: Wir mussten in einen anderen Ortsteil
und mein Guide hat uns kurzerhand Plätze in einem Schulbus organisiert. Auf den Kapverden herrscht Schulpflicht bis zur
6. Klasse, der Unterricht in den Grundschulen erfolgt geteilt - eine Hälfte am Vormittag, die andere nachmittags.
Ponta Preta ist ein ausgedehnter Strand ca. 15 Minuten von Cidade do Maio entfernt. An geschützten
Stellen kann man baden, am offenen Strand ist die Brandung oft zu stark. Hier kann man die skurrilsten Felsformationen
bewundern, die durch den Atlantik ausgewaschen wurden.
Direkt oberhalb des Strands gibt es übrigens die Gaststätte Martins Restaurant, die ich abends
gern besucht habe. Leckere Fischgerichte (und Dessert!), total nette Bedienung und direkter Blick auf den Strand.